Aussaatempfehlung Mais
Informationen zu Standortansprüchen, Bodenbearbeitung, Aussaatzeit und Stärke
Die Maisaussaat
Nach der Sortenwahl ist die Aussaat der zweite Baustein für eine erfolgreiche Ernte. Welchen Anspruch der Mais an Standort, Saatbett, Aussatzeit und Aussaatstärke ist im Folgenden beschrieben.
Welcher Standort ist der Richtige?
Grundsätzlich stellt der Mais im Vergleich zu anderen Kulturen nur geringe Ansprüche an den Boden. Wichtig sind die Erwärmung des Bodens im Frühjahr sowie die Wasserversorgung während der Vegetation. Ungeeignet für den Anbau von Mais sind verdichtete oder von Staunässe betroffene Böden oder aber auch solche Böden, die die tiefe Durchwurzelung durch die Maispflanze nicht gewährleisten.
Jede Bodenart, egal ob Sand oder Lehm bietet Vor- und Nachteile für den Maisanbau. Mit der entsprechenden Sortenwahl kann auf die örtlichen Gegebenheiten reagiert werden. Denn obwohl nicht jede Maissorte für jeden Standort gleichermaßen geeignet ist gibt es doch für jeden Standort eine entsprechende Sorte. Es empfiehlt sich also einen Blick auf die Sorteneinschätzung des Züchters zu werfen.
Wie sieht das ideale Saatbett aus?
Der Mais reagiert empfindlich auf Bodenverdichtungen, deshalb ist es wichtig diese weitestgehend zu vermeiden und erst bei genügend abgetrockneten Böden mit dem Maschineneinsatz zu beginnen. Wenn möglich sollte die Saatbettbereitung genauso tief sein wie die Ablagetiefe des Saatmaises. In ein bis max. zwei Arbeitsschritten wird so eine 6-8 cm tiefe Bodenbearbeitung durchgeführt, damit das Maiskorn auf der wasserführenden Schicht abgelegt werden kann. Gegebenenfalls lohnt sich eine Rückverfestigung des Bodens, um den Anschluss an die wasserführende Schicht auch wirklich zu gewährleisten. Das Saatbett sollte nicht zu fein ein, andernfalls drohen Erosionen oder Veschlämmungen.
Wann ist der ideale Termin für die Maisaussaat?
Grundsätzlich gilt: so früh wie möglich – allerdings erst dann wenn die Bodentemperatur in 5cm Tiefe anhaltend min. 8°C beträgt. Bei Tageshöchsttemperaturne von 15°C bzw. Tagesdurchschnittstemperaturen von 10°C werden diese Bodentemperaturen erreicht. Je nach Region ist das in etwa Mitte bis Ende April der Fall.
Wie ist die optimale Ablagetiefe?
In erster Linie ist darauf zu achten, dass dem Maiskorn für die Keimung genügend Wasser zur Verfügung steht. Ist der Standort eher schwer und hat eine gute Anbindung an das Grundwasser muss die Ablagetiefe nicht ganz so tief sein wie es bei leichteren, sandigen Standorten der Fall ist.
Folgende Angaben können als Richtwert verwendet werden:
Tabelle: Die optimale Ablagetiefe des Saatmaises hängt vom Bodentyp ab
Boden |
Ablagetiefe |
Sandig, leicht |
5 – 6 cm |
Schwer, von Stauwasser/Grundwasser beeinflusst |
4 – 5 cm |
Wie ist die optimale Bestandesdichte?
Je nach Sorte und Standort variiert auch die Bestandesdichte. Außerdem ist die Nutzungsrichtung des Maises ebenfalls entscheidend, denn eine höhere Bestandesdichte sorgt zwar für einen höheren GTM-Ertrag, wirkt sich aber ungünstig auf Kolbenausbildung, Kolbenausreife, Stärkegehalt, Energiedichte und Standfestigkeit aus.
Es empfiehlt sich bei der Bestandesdichte immer die sortenspezifische Empfehlung des Züchters zu berücksichtigen. Im Allgemeinen gelten folgenden Faustzahlen:
Tabelle: Allgemeine Empfehlungen zur Saatstärke bei Mais (verändert nach Handbuch Mais; DMK 2013)
Sortentyp |
Silomais (Pflanzen/m²) |
Körnermais (Pflanzen/m²) |
||
Wasserversorgung |
Wasserversorgung |
|||
günstig |
knapp |
günstig |
knapp |
|
kompakt |
11 - 12 |
10 - 11 |
9 - 10 |
8 - 9 |
mittelhoch |
8 - 9 |
8 - 9 |
7 - 8 |
6 - 7 |
großrahmig |
9 - 10 |
7 - 8 |
6 - 7 |
5 - 7 |
Bei standortspezifischen Fragen können Sie sich natürlich gerne an unsere Fachberater wenden.
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