Aussaatempfehlung Sorghum
Informationen zu Standortansprüchen, Bodenbearbeitung, Aussaatzeit und Stärke
Die Aussaat von Sorghum
Sorghum ist wie auch Mais eine C4-Pflanze und kann hohe Einstrahlung und hohe Temperaturen in Wachstum umsetzen. Dabei kann Sorghum sowohl als Hauptfrucht als auch als Zweitfruchtk, zum Beispiel nach Grünroggen oder Ganzpflanzen-Wintergetreide, angebaut werden. Worauf es beim Anbau ankommt ist im Folgenden beschrieben.
Welcher Standort ist der Richtige?
An den Boden stellt Sorghum keine besonderen Ansprüche. Schwere und kalte Lagen sind allerdings ungünstig, da die Bodenerwärmung für Sorghum zu langsam erfolgt.
Da Sorghum ursprünglich aus der Sahelzone Afrikas stimmt sind die Ansprüche an Wasser und Nährstoffversorgung niedrig. Aufgrund dieser Trockentoleranz kann Sorghum auch auf Mais-Grenzstandorten sowie als Zweitfrucht angebaut werden.
Wie sieht das optimale Saatbett aus?
Die Saatbettbereitung ist für die Etablierung eines leistungsstarken Bestandes sehr wichtig. Sorghum ist ein kleinkörniges Saatgut und benötigt ein feinkrümeliges und gut abgesetztes Saatbett. Zu feine Krümel gilt es zu vermeiden, da diese eine Verschlämmung begünstigen.
Wichtig ist außerdem, dass der Saathorizont an das kapillare Bodenwasser angebunden ist. Aus diesem Grund sollte der Boden nicht tiefer als die angestrebte Ablagetiefe gelockert oder aber entsprechend rückverfestigt wird.
Wann ist der ideale Aussaattermin?
Generell werden Bodentemperaturen von mindestens 12°C, besser noch 14°C für die Aussaat benötigt. Somit sind eine schnelle Keimung und ein gleichmäßiger Feldaufgang sichergestellt. Da Unkräuter erst ab Sorghum-BBCH13 chemisch bekämpft werden können gilt es, möglichst spät zu säen um den Unkrautdruck zu senken. Aufgrund der Tatsache, dass Sorghum Temperaturen unter 5°C nicht gut verträgt und Minusgrade zum Absterben der Pflanze führen haben sich in der Praxis Aussaattermine ab Mitte Mai bewährt.
Wird Sorghum als Zweitfrucht angebaut, so kann die Aussaat bis Mitte Juni erfolgen. Dabei ist die Sortenwahl entscheidend: bei späten Aussaattermine sollten möglichst frühe Sorten verwendet werden.
Wie sieht die Ablagetiefe aus?
Die Ablage des Saatkornes in den gut abgesetzten Boden sollte möglichst flach (2 – 4cm) erfolgen. Um vorhandene Technik zu nutzen kann der Reihenabstand wie beim Mais auf 75cm gewählt werden.
Wie hoch soll die Aussaatstärke sein?
Die Aussaatstärke richtet sich nach Sorte, Aussaatzeit und Bodenart. Die in der Tabelle aufgeführten Saatstärken können als Richtwert angesehen werden. Es empfiehlt die sortenspezifische Aussaatstärke zu berücksichtigen.
Nutzungsrichtung Ausaatstärke (kö 7 m²)
Körnersorghum 35 - 40
Silosorghum - qualtitätsbetont 32 - 35
Silosorghum - massebetont 22 - 25
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