Sortenwahl Sorghum
Tipps und Empfehlungen zur Sortenwahl
Sortenwahl Sorghum
Bei der Wahl einer Sorghum-Sorte stehen in erster Linie die Nutzungsrichtung sowie die Reifegruppe im Vordergrund. Im Folgenden lesen Sie welche Sorteneigenschaften die jeweiligen Nutzungsrichtungen mit sich bringen und was es bei den Reifegruppen zu beachten gibt.
Welche Nutzungsrichtung?
Sorghum besitzt genauso wie der Mais ein vielfältiges Verwendungsspektrum. Sorghumsilage kann sowohl in Biogasanlagen als auch in der Rinderfütterung Verwendung finden. Daneben besteht auch noch die Möglichkeit der Körnernutzung. Grund genug, sich vor der Sortenwahl Gedanken über die Verwertung des Erntegutes zu machen.
Körnersorghum: Charakteristisch sind kompakte, standfeste Sorten mit hohem Kornanteil und guter Futterqualität. Körnersorghum wird gedroschen. Die Mähdruschfrucht erzielt in Deutschland Erträgen von 7,5 bis 10t/ha. Diese Bestände können allerdings auch als GPS geerntet werden und erreichen je nach Sorte vergleichbare oder bessere Inhaltsstoffzusammensetzungen als Silomais. Aufgrund der kompakten Restpflanze wird das Ertragsniveau des Silomaises allerdings nicht ganz erreicht.
Silosorghum – qualitätsbetont: Diese Sortentypen zeichnen sich durch einen deutlich höheren Wuchs aus. Bei gleichbleibender Standfestigkeit werden die Pflanzen ca. 1,50 – 1,90m hoch. Durch die Ausreife der Rispe wie beim Körnersorghum wird Energie in das Erntegut gebracht. Bessere Qualitäten und frühere Reife werden mit einem möglichst hohen Anteil gut befruchteter Haupttriebe erreicht. Silagen aus qualitätsbetontem Sorghum können sowohl in der Rinderfütterung als auch in der Biogasanlage eingesetzt werden. Das Ertragsniveau dieser qualitätsbetonten Sorten liegt bei 13 -17 t/ha Trockenmasse/ha. Die Stärkewerte variieren je nach Ausreife zwischen 20 und 30%.
Silosorghum – massebetont: Massebetonte Sorghumsorten dienen der reinen Biomasseerzeugung und haben ihren Schwerpunkt auf dem Trochenmasseertrag. Die Sorten sind sehr großrahmig und besitzen ein dichtes Blattwerk. Entscheidend neben dem GTM-Ertrag ist die Standfestigkeit, die zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Welche Reifegruppe?
Die Einstufung der Reife unterschiedlicher Sorghum-Sorten erfolgt anhand der Temperatursumme. So lassen sich frühe, mittelfrühe und mittelspäte Sortentypen definieren. Zur besseren Einordnung sind in der nachfolgenden Abbildung die Reifeeinstufung von Mais und Sorghum gegenübergestellt.
